Über uns

Selbsthilfegruppe Eltern autistischer Schulkinder im Main-Kinzig-Kreis

Die Selbsthilfegruppe wurde am 12. September 2018 von Esma Raouafi-Pala und Kai Goll gegründet. Ansprechpersonen der Selbsthilfegruppe sind aktuell Kai Goll, Christina Beschke und Simone Schuba.

In unserer Selbsthilfegruppe haben sich Eltern zusammengeschlossen, um in gemeinsamen Gesprächen und im gegenseitigen Erfahrungsaustausch Handlungsstrategien für belastende Situationen im Alltag zu entwickeln – zu Hause, in der Schule und in der Freizeit des autistischen Kindes.

Wir können die Situation der betroffenen Familien gut nachempfinden, denn auch in unseren Familien gibt es ein autistisches (Schul-)Kind. Aus eigener Erfahrung kennen wir die vielfältigen Herausforderungen im Alltag mit den besonderen Kindern.

Die Mitarbeit in unserer Selbsthilfegruppe erfolgt auf freiwilliger Basis mit gegenseitiger Wertschätzung. Sie soll helfen, die belastenden Lebensumstände der betroffenen Familien zu verbessern. Jeder in der Gruppe kann aktiv mitwirken und profitiert zugleich von den Erfahrungen der anderen Eltern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmen selbst, was und wie viel sie von sich preisgeben und in die Gruppe einbringen möchten. Alle Gespräche in der Selbsthilfegruppe werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Alle Personen innerhalb der Gruppe sind gleichberechtigt. Die Gruppenverantwortlichen moderieren bei Bedarf die gemeinsamen Gespräche in der Gruppe. Anfallende Aufgaben werden von verschiedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erledigt, um möglichst Abhängigkeiten zu verhindert bzw. abzubauen.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es bereits eine große Erleichterung zu spüren, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen sind. Besonders in der Anfangszeit ist für die Eltern noch nicht klar ersichtlich, in welchen Bereichen ihr Kind Schwierigkeiten hat und daher besonders gefördert werden muss. Betroffene Familien fühlen sich nach der Diagnosestellung oft sehr alleine gelassen, unter Druck gesetzt und häufig nicht richtig ernst genommen. Die Kenntnis über Autismus alleine ist leider nur wenig hilfreich, da kein autistisches Kind dem anderen gleicht.

Aber auch nach dem mühevollen Aufbau eines Hilfesystems kann es immer wieder Situationen oder ungeplante Veränderungen geben, die nicht nur für das autistische Kind selbst, sondern auch für die Eltern der besonderen Kinder sehr belastend und verunsichernd sein können; beispielsweise, weil die vertraute Teilhabeassistenz ausfällt, ein Schulwechsel ansteht, die Betreuung wegfällt, usw.

Unsere Selbsthilfegruppe ist offen für neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gerne können auch Eltern in unsere Gruppe kommen, deren Kind ( noch ) nicht zur Schule geht – beispielsweise Eltern eines autistischen Kindergarten- oder Vorschulkindes – und auch dann, wenn die Autismus-Diagnose beim Kind noch nicht gesichert ist.

Neben der Möglichkeit zum gemeinsamen Gedanken- und Erfahrungsaustausch in offenen und vertrauensvollen Gesprächen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Selbsthilfegruppe wichtige Informationen, beispielsweise an welche Beratungsstellen sie sich wenden können, welche Therapieangebote und Hilfen es gibt, wie sie den Alltag des autistischen Kindes besser strukturieren können und viele andere Tipps.

Außerdem gibt es gemeinsame Unternehmungen mit den Eltern und ihren Kindern, wie Familienwanderungen, Tierparkbesuche und ähnliche Veranstaltungen.

Im bewussten und offenen Umgang mit sich selbst und anderen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstsicherer zu werden – innerhalb der Selbsthilfegruppe und im individuellen Alltag. Besser und effektiver als Einzelpersonen kann sich unsere Selbsthilfegruppe an die Öffentlichkeit und an Institutionen wie Behörden, Politik und Presse wenden, um ihre Interessen und Belange zu vertreten und so schneller konkrete Ziele zu erreichen.